Schwarzgurtträger treffen sich
„Leistung durch Atmung“, „Selbstverteidugung und Recht“ und Schiedsrichterwesen- Dies sind die Grundthemen, mit denen man sich im diesjährigen Dan-Seminar der IFK Schweiz auseinandersetzte. Am Samstag den 11. Januar trafen sich 36 Schwarzgurtträger aus der ganzen Schweiz in Trimmis (GR). Auch vom Karate Do Obwalden waren acht Danträger mit dabei.
Leistung durch Atmung
Im ersten Teil des Seminars hielt Dr. Andi Grünenfelder, Oberarzt im Kantonsspital Luzern und Olympia- Bronzemedaillengewinner im Langlauf 1988, ein Referat in Form einer Power Point Präsentation. Er informierte die Dan-Träger rund um die Atmung und beantwortete Fragen, welche von den Karatesportlern gestellt wurden. Wie funktioniert unser Herz-Kreislaufsystem? Was ist ein Sportherz? Wie geht der Gasaustausch in den Lungen vor sich? Wie verhält es sich mit dem Leistungsasthma? (7% der Schweizer Bevölkerung sind Asthmatiker) Wie kann die Leistungsfähigkeit der Lungen trainiert werden? … Dies und andere Themen wurden erläutert und diskutiert. Es war für die Sportler interessant auch einmal anatomische und physiologische Aspekte unseres Körpers genauer kennenzulernen, denn es ist gut zu wissen, was in unserem Innern abläuft, während wir trainieren und unserem Körper Leistung abverlangen.
Selbstverteidigung und Recht
Anschliessend an die vielen Infos über die Leistung unserer Lungen, folgte ein Referat von Shihan Edi Gabathuler, der beruflich im Polizeiwesen tätig ist. Die Karatekas hielten so einen Einblick in das Rechtswesen. Wie darf sich ein Karateka mit der „unbewaffneten Hand“ (Kara-te= leere Hand) verteidigen, wenn ihm Gefahr droht oder wenn er angegriffen wird? Wichtig war am Ende die Erkenntnis, dass ein verhältnismässiges Reagieren unabdingbar ist, denn Ja zur Verhältnismässigkeit bedeutet straflos.
Schiedsrichterwesen
Nach der Mittagspause wurde das Seminar in Form eines theoretisch-praktischen Schiedsrichterkurses weitergeführt. Wer als Schiedsrichter an einem Turnier teilnehmen und Erfahrungen sammeln will, muss auch dementsprechend vorbereitet und ausgebildet werden. An diesem Tag konnte man viel profitieren und sich für einmal nicht nur als Kämpfer oder Kataläufer, sondern auch als Schiedsrichter weiterbilden. In Form eines Brain Stormings wurden viele Ideen und Gedanken gesammelt und zusammengetragen, man diskutierte einzelne Fragen und simulierte anschliessend einzelne Wettkampfsituationen.
Kontakte
Auch aus einem ganz anderen Gesichtspunkt betrachtet, war das DAN-Seminar für die Karatekas sehr wertvoll. Es nahmen insgesamt 36 Schwarzgurtträger aus der ganzen Schweiz am Lehrgang teil. Während des Mittagessens, vor und nach dem Kurs blieb etwas Zeit, um die zwischenmenschlichen Kontakte zu pflegen. Es kamen interessante Gespräche zu Stande und alle Teilnehmer durften am Abend wieder gut gelaunt ihren Heimweg antreten.
(Lea Probst (1. DAN); PR-Chefin)